Sinzheim

Für respektvollen Umgang

Veröffentlicht am 27.07.2016 in MdB und MdL

Gespräch über homophobe Gewalt

Wie tolerant ist unsere Gesellschaft? Dieser Frage geht die SPD Rastatt Baden-Baden immer wieder nach. Beim Thema Flüchtlinge, aber auch beim Umgang mit Andersdenkenden, zum Beispiel in den Sozialen Medien. Respekt und Toleranz sind gerade bei verschiedenen sexuellen Präferenzen gefragt. Im Kreisvorstand der regionalen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten war Thomas Ulmer aus Stuttgart, Landes- und Bundesvorsitzender von Velspol, zu Gast.

Der Polizist vertritt lesbische, schwule, bisexuelle oder transidentische Kolleginnen und Kollegen. Aktueller Anlass für das Gespräch, an dem auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Gaby Katzmarek und der SPD-Landtagsabgeordnete Ernst Kopp teilnahmen, war das Attentat in Orlando mit homophobem Motiv, so eine Pressemitteilung der SPD.

 

Unter der noch Grün-Roten Landesregierung waren Lehrinhalte zum Umgang der Polizei bei antilesbischer/antischwuler Gewalt in die Polizeischulen aufgenommen worden. Ein Thema, das keine große gesellschaftliche Beachtung erfahre, so Ulmer. So gibt es keine gesonderte Statistik über homophobe Gewalt. Alle derartigen Delikte fließen zusammen in den Begriff „Hasskriminalität gegen die sexuelle Orientierung“. Dabei stelle sich natürlich immer die Frage: Warum wird jemand überfallen, geschlagen, gemobbt oder drangsaliert?

 

Thomas Ulmer: „Das ist die grundsätzliche Frage, wie gehen wir allgemein mit Menschen um?“ Zwar garantiere das Grundgesetz, dass alle Menschen gleich seien und Rechte auf freie Entfaltung, bei der Meinung ebenso wie in Religion oder bei der sexuellen Ausrichtung haben, doch die Praxis sehe oft anders aus. Deshalb gehen er und seine Kollegen von einer hohen Dunkelziffer homophober Gewalt aus. Auch weil die Opfer sich oft schämen würden und Täter nicht anzeigten.

 

Ulmer und Velspol bieten sowohl Polizistinnen und Polizisten Unterstützung bei Fragen und Anfeindungen zu ihrer privaten Lebensart als auch Opfern homophober Gewalt an. „Wir stehen für Vielfalt und Toleranz“, bekräftigte Ulmer vor den Sozialdemokraten in Rastatt. Dazu zähle Öffentlichkeitsarbeit, wie Vorträge halten, gerade auch in Schulen.

 

Für Katzmarek und Kopp ein wichtiges Anliegen, um in der Gesellschaft für Verständnis und Toleranz zu werben. „Unsere Gesellschaft lebt von respektvollem Umgang. Unsere badische Region“, so ein Bekenntnis der SPD Rastatt Baden-Baden, „zeigt ihre Lebensfreude auch durch

ihre bunte Vielfalt.“

 

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